Selektiver Mutismus

Diese Tipps unserer Glück-das-wächst-Methode sind im Rahmen unserer fachärztlichen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie entstanden bzw. weiterentwickelt worden. Hier finden Sie die Hintergründe:
Das Gehirn verändert sich ständig
Wie werden bestimmte Entwicklungen des Gehirns angeregt?

Ihr Kind spricht nicht mit jedem, zeigt sich vielleicht extrem schüchtern und ängstlich? Sie haben schon alles versucht, um es zu unterstützen, ohne Erfolg? Nicht nur Sie, auch andere versuchen es zum Sprechen zu bringen? Durch Zuwendung, durch Aufforderungen? Vielleicht auch durch Begleiten? Vielleicht nehmen Sie es vor anderen in Schutz, erklären, warum sich Ihr Kind nicht äußert? Vielleicht sprechen Sie für es oder andere Kinder tun es? Vielleicht geht der/die ein oder andere auf nichtsprachliche Äußerungen des Kindes ein?

Natürlich ist es wichtig, dass das Kind für sich spricht. Es lernt, es sich angewöhnt. Es ist wichtig für seine sprachliche Entwicklung, für sein Selbstbewusstsein, für seine Selbstständigkeit und für seinen Kontakt zu anderen. Wie kann man nun ein Umfeld schaffen, welches das Sprechen des Kindes anregt?

Wir empfehlen Folgendes: Gehen Sie mit Sprache, insbesondere mit dem Sprechen Ihres Kindes, unverkrampft-spielerisch um. Freuen Sie sich darüber, wenn es sich sprachlich äußert, zeigen Sie diese Freude und gehen Sie vor allem über Fehler beim Sprechen des Kindes hinweg (also bitte weder korrigieren noch korrekt wiederholen). Denn manche Kinder sprechen auch deswegen nicht, weil sie denken, dass sie es nicht richtig können. Und niemand wird gerne korrigiert oder auf Fehler hingewiesen. Versuchen Sie, Sprache vom "Leistungsaspekt" ("richtig" sprechen - Aussprache, Wortschatz, Grammatik - aber auch "sozial korrekt": "tschüss" sagen und "danke", "ich möchte" statt "ich will" etc. ) zu befreien und lassen Sie Sprache etwas sein mit dem man Spaß mit anderen haben kann und sich mitteilen kann und dann eben auch seine Ziele erreichen kann ("ich möchte auch ein Eis!" - aha! jamjam). Wenn schon "Leistungsaspekt", dann bitte positives Rückmelden ("Oh, die hat sich aber gefreut, dass du dich bedankt hast!", "jetzt kannst du auch schon richtig "drei" aussprechen? Donnerlittchen!")

"Belohnen" Sie Nichtsprechen nicht mit Zuwendung: keine Aufforderungen, nichts. Verkörpern Sie stattdessen Zutrauen zum Kind, zeigen Sie also dass Sie denken, dass es für sich sprechen kann: Nehmen Sie Ihr Kind nicht in Schutz, sprechen Sie nicht für es und bewahren Sie Ihr Kind nicht vor den negativen Auswirkungen des Schweigens. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind spricht, ist es hilfreich, dass Ihr Kind erlebt, dass es mehr erreicht durch Sprechen (und manches nicht erreicht, weil es nicht spricht).

Auch hier spielt die Überwindung von Angst eine große Rolle und das Angewöhnen von Neuem ... das sind wohl die unangenehmen Begleiterscheinungen von Entwicklung und insofern nicht zu umgehen. Auch Sie können das Ihrem Kind nicht ersparen: immer wieder "durch" die Angst zu gehen.

So können Sie es konkret umsetzen:

zurück zu Tipps

Impressum

Inhaltlich verantwortlich
gemäß § 5 TMG:
Dr. med. Kathrin van Heek
Kanalstr. 37, 24159 Kiel
Tel. 0431 - 888 00 40
E-Mail: info@praxis-vanheek.de
Homepage: www.praxis-vanheek.de
Steuernummer: 20/044/60846

Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Bundesrepublik Deutschland
Landesärztekammer Schleswig-Holstein, Berufsordnung
Aufsichtsbehörde: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Bismarckallee 1-3, 23795 Bad Segeberg.
Mitglied der Ärztekammer Schleswig-Holstein,
Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg.