Diese Tipps unserer Glück-das-wächst-Methode sind im Rahmen unserer fachärztlichen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie entstanden bzw. weiterentwickelt worden. Hier finden Sie die Hintergründe:
Das Gehirn verändert sich ständig
Wie werden bestimmte Entwicklungen des Gehirns angeregt?
Vielleicht bekommen Sie viele negative Rückmeldungen über Ihr Kind in der Schule? Schriftlich, telefonisch, persönlich? Vielleicht kommt Ihr Kind mit roten "Schmolli"-(Smileys mit heruntergezogenen Mundwinkeln)-Stempeln im Hausaufgaben-Heft nach Hause? Daneben die Benennung des Fehlverhaltens? Vielleicht haben Sie ähnliche Probleme auch mit Ihrem Kind zu Hause? Vielleicht aber auch nicht, zu Hause ist Ihr Kind im Gegensatz zur Schule freundlich, fröhlich, hilfsbereit und hat Spaß mit anderen Kindern? Vielleicht haben Sie versucht, mit Ihrem Kind über die Probleme in der Schule zu sprechen, Ihm zu erklären, was es sein lassen soll, wie es sich nicht bitte nicht verhalten soll und warum? Vielleicht ist auch in der Schule das Fehlverhalten zu einem großen Thema herangewachsen, welches mit ihrem Kind besprochen wird, welches geahndet wird, welchem Entschuldigungsrituale folgen? Vielleicht mussten Sie Ihr Kind bereits von der Schule abholen oder es wurde suspendiert?
Auch hier raten wir, an beiden Stellen anzugreifen:
Erstens: Erfolgserlebnisse in der Schule ermöglichen. Dafür sorgen, dass das Kind in der Schule zeigen kann, was in ihm steckt. Dazu ist häufiger als angenommen ein Absenken der Erwartungen, also leichtere Aufgaben und/oder ein Loben auf einem niedrigen Niveau unabdinglich. Wenn ein Kind von den Aufgaben in der Schule gefesselt wird und Anerkennung für Geleistetes bekommt, ist die Gefahr von Fehlverhalten stark eingeschränkt.
Zweitens: Verhalten, wegen dem das Kind viel Kontakt bekommt und welches immer wieder benannt wird, nistet sich beim Kind ein. Der Kopf ist voller "Fehlverhalten", das Miteinander ist voll vom Thema "Fehlverhalten". Also von Konzepten, quasi von Fehlverhalten-Handlungsanleitungen, auf die das Gehirn dann auch immer wieder zurückgreift. Bitte tun Sie alles, damit diese Konzepte im Kopf verkümmern, und gute Konzepte gedeihen!
Denn der Kopf kann mit Verneinung nicht so gut umgehen. Er versteht aber das benannte Verhalten. Das folgende Bild soll das veranschaulichen:
Leider kann das Gehirn aber auch nicht so viel mit "schwammigen" Begriffen von konstruktivem Verhalten anfangen. Da kommt dann quasi das große Fragezeichen, das Gehirn weiß nicht genau, was es jetzt konkret damit anfangen soll. Das soll das folgende Bild darstellen.
Gut wiederum kann der Kopf mit konkretem positiven Verhalten arbeiten :-) Im folgenden Bild sehen Sie dazu ein paar Beispiele. Probieren Sie einfach mal aus, ihrem Kind gegenüber ganz konkret positives Verhalten zu benennen! Es wirkt Wunder.
Lehrerinnen raten wir: Ignorieren Sie das berichtete Fehlverhalten pädagogisch (keine Beziehung aufbauen) und reagieren sie, wenn überhaupt, mit Konsequenz (ohne Beziehungsaufbau, ohne Konsequenzen zu erläutern etc.). Überlegen Sie stattdessen, welches Verhalten günstig ist, achten Sie darauf wenn es auftritt und gehen Sie dann auf das Kind ein, freuen Sie sich mit ihm. Teilen Sie den Eltern gutes Verhalten mit und vermeiden Sie wo immer möglich, dass das Kind über Fehlverhalten zum Thema wird.
Eltern raten wir: Fragen Sie ihr Kind nach Gutem aus der Schule, reagieren Sie auf Berichte von Negativem nicht oder sparsam. Freuen Sie sich mit Ihrem Kind über Gutes, thematisieren Sie es bei Gelegenheit, zeigen Sie Ihren Stolz und Ihre Zuversicht.
So können Sie es konkret umsetzen:
Inhaltlich verantwortlich
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Dr. med. Kathrin van Heek
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