Diese Tipps unserer Glück-das-wächst-Methode sind im Rahmen unserer fachärztlichen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie entstanden bzw. weiterentwickelt worden. Hier finden Sie die Hintergründe:
Das Gehirn verändert sich ständig
Wie werden bestimmte Entwicklungen des Gehirns angeregt?
Ihre Tochter/ihr Sohn kümmert sich nicht um ihre/seine Belange? Keine Hausaufgaben, kein Praktikumsplatz, keine Anstrengung für irgendetwas? Für alles braucht sie/er einen kleinen Schubs? Oder einen größeren? Vielleicht haben Sie sie/ihn des Öfteren erinnert, ermahnt? Vielleicht haben Sie auch Aufgaben, die ansonsten unerledigt geblieben wären, selbst erledigt? Vielleicht haben Sie schon Entschuldigungen geschrieben, damit es nicht hart auf hart kommt?
Die Sache ist die: passive Menschen denken meist, es kommt gar nicht auf sie an. Wenn sie nie Konsequenzen des eigenen Handelns zu spüren bekommen, weil andere sie aus dem Schlammassel herausholen, bestärkt es sie natürlich in dieser Einstellung. Passivität kann natürlich auch eine Vermeidung von Misserfolgen sein. Von daher kann Passivität auch ein Hinweis dafür sein, dass jemand überschätzt und überfordert wird und wirklich der Anforderung nicht gewachsen ist. Passivität ist oft ein Hinweis darauf, dass der Person eine Sache nicht liegt, die sie tun soll, dass sie ihr keinen Spaß macht. Mitunter sollte man das ernst nehmen und den eingeschlagenen (Bildungs-/Berufsweg) einer eingehenden Prüfung unterziehen: Blüht meine Tochter/mein Sohn auf, ist sie den Anforderungen ohne Hilfe gewachsen? Empfindet sie/er Stolz über das Erreichte?
Es ist also wichtig, eine Überforderung auszuschließen (z. B. mit einer geeigneten Untersuchung, z. B. mithilfe eines Intelligenztestes). Und vielleicht auszuprobieren, wo die Vorlieben liegen anstatt stur an einem Weg festzuhalten, der offensichtlich nicht passt. Für die „Selbstwirksamkeitsüberzeugung“ (also eine „Es kommt auf mich an!“-Haltung) ist Selbstständigkeit enorm wichtig. Suchen Sie passende Anforderungen. Verzichten Sie auf Tipps und fahren Sie Unterstützung weitgehend zurück. Bewahren Sie Ihr Kind nicht vor den negativen Auswirkungen seines (Nicht)-Handelns. Denn diese zu erfahren gehört ganz zentral zum Lernprozess! Verzichten Sie auf Verstärkung von Problemverhalten (kein „Zutexten“, Ermutigen, Predigen was auch immer bei Passivität). Gehen Sie stattdessen auf Positives ein, freuen Sie sich mit Ihrer Tochter/Ihrem Sohn über Erfolge, empfinden Sie Stolz und pflegen Sie Ihr Zutrauen zu Ihrem Kind.
So könnten Sie es konkret umsetzen:
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