Diese Tipps unserer Glück-das-wächst-Methode sind im Rahmen unserer fachärztlichen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie entstanden bzw. weiterentwickelt worden. Hier finden Sie die Hintergründe:
Das Gehirn verändert sich ständig
Wie werden bestimmte Entwicklungen des Gehirns angeregt?
Es geht hier um Niedergeschlagenheit, Rückzug, Traurigkeit, Weinen, Grübeln, Lustlosigkeit, Sinnlosigkeit, Abgeschlagenheit.
Sie machen sich richtig Sorgen um Ihre Tochter/Ihren Sohn? Sie/Er zieht sich zurück, hat zu nichts Lust, verweigert Kontakt? Weint vielleicht viel? Zeigt vielleicht selbstverletzendes Verhalten? Ist vielleicht nur auf dem Bett am Handy und isst sogar auf dem Zimmer? Nimmt am Familienleben nicht mehr teil? Vielleicht sind auch die Vorhänge zugezogen? Trifft sich nicht mehr mit Freund/-innen? Ihnen blutet das Herz? Sie versuchen, für sie/ihn da zu sein, herauszubekommen, was sie/ihn bedrückt, bieten sich als Gesprächspartner/-in an? Sie versuchen sie/ihn dazu zu motivieren, am Leben teilzunehmen, versuchen sie/ihn mit attraktiven Angeboten zu locken?
Diese Verhaltensweisen haben leider durch die Isolation während der Corona-Pandemie zugenommen. Manchmal gibt es zusätzliche Gründe, sich zurückzuziehen (schulische Misserfolge oder Angst davor, Leistungsdruck; Unsicherheit in der Gruppe, Mobbing, Ablehnung). Aber nicht immer. Auf jeden Fall führen der Rückzug, das Kreisen um Negatives oder auch die ausdauernde Beschäftigung mit dem Handy dazu, dass man immer mehr in eine Abwärtsspirale gerät. Oder sich zumindest in dieser Situation einrichtet. Falls Angst eine Rolle spielt, wird diese auch durch Vermeidung stärker.
Was kann man also tun?
Bitte stellen Sie ihre Tochter/ihren Sohn je nach Ausprägung einer Fachfrau bzw. einem Fachmann vor, um schnelle Hilfe einzuleiten, falls nötig. Falls der Schulbesuch nicht mehr in Vollzeit gegeben ist, sollte man auf keinen Fall Zeit verlieren.
Ansonsten raten wir, Zuwendung für Problemverhalten zurückzufahren und stattdessen positives Verhalten mit positiver Zuwendung zu beantworten. Lassen Sie nicht zu, dass sich alles um die Probleme ihrer Tochter/ihres Sohnes dreht. Lassen Sie nicht zu, dass das ganze Familienleben, alle Handlungen, die meisten Gespräche von den Problemen ihrer Tochter/ihres Sohnes bestimmt sind. Lassen Sie also nicht zu, dass das, was Sie verbindet, Probleme sind. Verzichten Sie auf Mitleid, um die Opferrolle nicht zu verstärken, denn das kann Passivität und Hilflosigkeit verstärken.
Im Gegenteil: Konzentrieren Sie sich auf Positives. Ermöglichen Sie, dass Positives Sie verbindet. Ermöglichen Sie ihrer Tochter/ihrem Sohn, auf andere Gedanken zu kommen. Gehen Sie also auf Positives ein, sprechen Sie über Gutes, freuen Sie sich über Ermutigendes, unternehmen Sie Schönes. Sehen Sie zu, dass Sie ihren Kopf aus der „Problem-Trance“ herausbekommen.
Machen Sie sich darüber hinaus klar, dass ihre Tochter/ihr Sohn schlussendlich nur aus eigener Kraft aus dieser Situation herausfindet und vertrauen Sie auf ihre/seine Stärke. Verkörpern Sie Zutrauen zu Ihrer Tochter/Ihrem Sohn, indem Sie auf Tipps etc. verzichten.
Handeln Sie konsequent: unterstützen Sie den Rückzug nicht, indem Sie z. B. kein Essen aufs Zimmer bringen oder Ihre Tochter/Ihren Sohn nicht von Pflichten entbinden, räumen Sie keine Sonderrechte ein. Schützen Sie Ihre Tochter/Ihren Sohn auch nicht vor negativen Auswirkungen ihres/seines Rückzuges.
Handeln sie bei destruktivem Verhalten konsequent, nehmen Sie z. B. Kontakt zu entsprechenden Stellen auf (Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie, s. o.).
So könnten Sie es konkret umsetzen:
Inhaltlich verantwortlich
gemäß § 5 TMG:
Dr. med. Kathrin van Heek
Kanalstr. 37, 24159 Kiel
Tel. 0431 - 888 00 40
E-Mail: info@praxis-vanheek.de
Homepage: www.praxis-vanheek.de
Steuernummer: 20/044/60846
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Bundesrepublik Deutschland
Landesärztekammer Schleswig-Holstein, Berufsordnung
Aufsichtsbehörde: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Bismarckallee 1-3, 23795 Bad Segeberg.
Mitglied der Ärztekammer Schleswig-Holstein,
Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg.