Diese Tipps unserer Glück-das-wächst-Methode sind im Rahmen unserer fachärztlichen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie entstanden bzw. weiterentwickelt worden. Hier finden Sie die Hintergründe:
Das Gehirn verändert sich ständig
Wie werden bestimmte Entwicklungen des Gehirns angeregt?
Wenn Ihr Kind viel Angst zeigt, haben Sie sich vielleicht gefragt, woher die Angst kommt. Vielleicht haben Sie auch Antworten gefunden (traumatische Erlebnisse, Verlust von liebevollen Beziehungen, Mobbing, Trennung/Scheidung), vielleicht auch nicht. Vielleicht haben Sie vieles unternommen, um ihm die Angst zu nehmen: gut zugeredet, getröstet, beigestanden. Vielleicht haben Sie es vor Angst geschützt, indem Sie ihrem Kind erspart haben, was diese Ängste auslöst. Vielleicht erstmal nicht mehr zum Sport gehen müssen, nicht alleine im Zimmer bleiben müssen. Vielleicht haben Sie immer Bescheid gesagt, wo sie gerade sind, vielleicht haben Sie ständige Verfügbarkeit übers Handy zugesichert und zugesagt, dass sie ihr Kind zur Not abholen können. Wahrscheinlich fällt es Ihnen schwer, Ihr Kind leiden zu sehen, möchten immer für es da sein, möchten ihm Nähe geben, möchten es auf keinen Fall alleine lassen? Sie sind in Sorge, weil sich Ihr Kind mit seiner Angst im Weg steht? Vielleicht blutet Ihnen selbst das Herz und Sie möchten Ihrem Kind Schwierigkeiten und Nöte ersparen?
Die Angst dem Kind "nehmen" zu wollen, ist ein häufiges und verständliches Anliegen von Eltern. Nur: Angst kann man leider durch emotionale Zuwendung nicht "nehmen". Vielleicht geht es manches Mal durch sachliche Informationen. Selbstverständlich gibt es auch "angemessene Angst", zum Beispiel die vor realen Gefahren. Oder auch insbesondere die Angst vor einem Zuviel an Niederlagen und Misserfolgen. Die realistische Angst, einer Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Auch das kommt vor. Daran sollte man immer denken und die Erwartungen an das Kind entsprechend anpassen und selbstständige Erfolge ermöglichen.
Leider ist die emotionale Zuwendung mit dem Ziel, dem Kind durch Trost, Ermutigen und Beistand die Angst zu nehmen, eher im Gegenteil dazu geeignet, gemeinsam in einer "Angst-Schleife" zu landen, denn die Angst wird psychologisch verstärkt. Durch Schonung oder Vermeidung, die oft damit einhergehen, bleibt dem Kind die fundamentale Erfahrung verwehrt, dass es trotz (also mit!) der Angst die Situation bestehen bzw. meistern kann und dass dann schlussendlich auch nichts Schlimmes passiert.
Auf jeden Fall gehört Angst zum Leben. Immer wieder. Jeder Schritt ins Neue, und solche sind ja für eine gute Entwicklung unerlässlich, kann mit Angst verbunden sein. Insbesondere, wenn es sich um etwas Wichtiges handelt. Also z. B. Prüfungen oder auch "nur" Leute ansprechen.
Also wie geht man mit der Angst um, wenn man sie schon nicht "nehmen" kann? Na, wie eigentlich jeder es schon mal erlebt hat: Sich der angstauslösenden Situation stellen, sich also der Angst stellen, und erleben, dass die Angst zwar erst anflutet, aber schlussendlich auch abebbt, dass man sie überwinden kann und dadurch Erfolge und mehr Spaß hat im Leben.
Von Zuwendung (Trösten, Ermutigen) raten wir wie gesagt dabei ab. Vermeidung und Zuwendung führen aus unserer Erfahrung zu einer Angstschleife, aus der es schwer ist, herauszukommen.
Zollen Sie Ihrem Kind stattdessen Aufmerksamkeit für Positives. Und in den Situationen, die Angst auslösen? Halten Sie sich am besten zurück! Verkörpern Sie Zutrauen zu Ihrem Kind, indem Sie ihm nicht beistehen. Verzichten Sie auf psychologische Verstärkung der Angst, Akzeptieren Sie Ihre eigenen Gefühle und halten Sie sie aus, gehen Sie nicht in emotionalen Kontakt zu ihrem Kind.
So könnten Sie es konkret umsetzen:
Inhaltlich verantwortlich
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Dr. med. Kathrin van Heek
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Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Bundesrepublik Deutschland
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